Haftars Armee meldet Zerstörung von türkischem Waffenschiff – Türkei dementiert

  19 Februar 2020    Gelesen: 717
Haftars Armee meldet Zerstörung von türkischem Waffenschiff – Türkei dementiert

Die Türkei hat die Informationen darüber, dass ihr Schiff während eines Raketenangriffs im Hafen von Tripolis versenkt worden ist, laut dem Sprecher des türkischen Präsidenten, Ibrahim Kalin, nicht bestätigt.

„Es gab einen starken Beschuss, aber es gab keinen Treffer. Es wurde ein Antwortfeuer eröffnet. Ich kann sagen, dass sich die Situation danach beruhigt hat“, antwortete Kalin auf eine Frage zum Beschuss eines türkischen Schiffes.

Zuvor hatte die von Marschall Khalifa Haftar befehligte Libysche Nationalarmee die Zerstörung eines türkischen Schiffes gemeldet, das offenbar Waffen und Munition transportierte. Das Schiff sei am frühen Dienstagmorgen in den Hafen von Tripolis eingelaufen.

Am Vortag hatte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu Libyens Nationalarmee Verletzungen der Waffenruhe vorgeworfen und betont, Haftars Kräfte müssten „gestoppt werden“.

Bürgerkrieg in Libyen
In Libyen war nach dem Sturz und der Ermordung des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen, der im April vergangenen Jahres wieder eskaliert ist. Der mächtige General Chalifa Haftar bekämpft mit Unterstützung vor allem der VAE, Russlands und Ägyptens die international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch, an deren Seite die Türkei kämpft. Haftar kontrolliert inzwischen den größten Teil des Landes. Die im Januar vereinbarte Waffenruhe ist brüchig.

Deutschland hat unter anderem wegen der Flüchtlingsbewegungen von Afrika über das Mittelmeer nach Europa ein Interesse an der Lösung des Konflikts in Libyen, das als wichtigstes Transferland gilt.

sputniknews


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